Josefsheim, Bigge

Auf einer Länge von 25 Metern haben Menschen mit und ohne Behinderung einen Kreuzweg gestaltet. Mit den Teilnehmern freuen sich Kunsttherapeutin Melanie Vogel und Seelsorger Björn Kölber über das gelungene Projekt.

„Kreuzzeichen – Wege zum Leben“

Für die diesjährige Fasten- und Osterzeit überlegten sich Björn Kölber, Seelsorger des Josefsheims Bigge, und die Kunsttherapeutin Melanie Vogel das Projekt „Kreuzzeichen – Wege zum Leben“. Bei dieser Aktion sollten die Teilnehmer ein Stück einer Papierrolle nach ihren persönlichen Vorstellungen gestalten.

Jeweils vor dem Malen gab es von Björn Kölber einen thematischen Impuls zur Anregung. So wanderte die Papierrolle während der Fastenzeit durch viele verschiedene Bereiche des Josefsheims und ist mittlerweile auf 25 Metern Länge bunt. Bei der Betrachtung fällt neben der Verwendung vieler lebensfroher Farben die Vielseitigkeit der Werke von den zahlreichen Künstlern auf. Dabei sind größtenteils Symbole für die Natur und den Glauben zu finden. Allerdings gab es auch Teilnehmer, die ihre Trauer über Verstorbene auf der Papierrolle zeigten. „Solche Erlebnisse verstehen viele Menschen als ihr persönliches Kreuz. Es ist wichtig, über derartige Themen ins Gespräch zu kommen “, sagt Björn Kölber.

Die Idee des Vorhabens war es, generationsübergreifend Kindern, erwachsenen Bewohnern sowie Senioren die Möglichkeit zu geben, sich ganz individuelle Gedanken zu Themen wie Tod, Auferstehung und Erlösung zu machen. Ebenso sollten sich die Teilnehmer bewusst auf sich selbst fokussieren, um sich klar zu machen, welches persönliche Kreuz sie selbst zu tragen haben. „Mir war besonders wichtig, dass das Projekt nicht nur die Teilnehmer zum Nachdenken animiert, sondern die gesamte Gemeinde“, sagt Kölber. Viele Mitglieder der Gemeinde St. Martin Bigge besuchen regelmäßig die Kirche des Josefsheims.

Die Teilnehmer hatten eine Menge Spaß bei der Bemalung der Papierrolle und fanden das Projekt mehr als gelungen. Vor allem die Kinder aus der Kindertagesstätte des Josefsheims hatten viel Freude daran, ihre Vorstellungen mit den unterschiedlichsten Farben zu Papier zu bringen. Besonders gelobt wurde die Zusammenarbeit zwischen der Seelsorge und der Kunsttherapie, die auch weiterhin bestehen soll, um die nächsten Projekte anzustoßen. Auch die Rückmeldung aus der Gemeinde ist positiv. „Es ist schön zu wissen, dass wir mit diesem Projekt so viele Menschen zum Nachdenken bringen konnten“, freut sich Melanie Vogel.

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