Josefsheim, Bigge

Auszubildender in der Werkstatt der Orthopädie-Schuhtechnik im Josefsheim Bigge

Tag der offenen Tür am 21. April

Eine gute Ausbildung ist die Basis für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben, ein Arbeitsplatz die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben – das gilt natürlich auch für Menschen mit Behinderung. Das Josefsheim Bigge bietet ihnen vielfältige Möglichkeiten: Ausbildung in mehr als 30 Berufen, individuelle Qualifizierung und behindertengerechte Arbeitsplätze in der Werkstatt für behinderte Menschen, differenzierte Wohnangebote für Menschen aller Altersgruppen, den ambulanten Dienst JOVITA, die Kita Sonnenschein und begleitende Fachdienste wie Sozialarbeiter oder einen Job-Coach.

Die ganze Palette der Angebote und Dienstleistungen können Interessierte beim Tag der offenen Tür am Samstag, dem 21. April, von 10 Uhr bis 16 Uhr kennenlernen.

 

Es gibt begleitete Führungen durch die einzelnen Bereiche, die Besucher können das Josefsheim aber auch auf eigene Faust kennenlernen. Die Mitarbeiter der Fachdienste stehen für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Angesprochen sind vor allem junge Menschen mit Behinderung, die kurz vor dem Schulabschluss stehen – und damit vor der wichtigen Entscheidung, wie es beruflich weitergehen soll – und ihre Angehörigen.

 

Ausbildung und Arbeit im Josefsheim Bigge sind weit mehr als das Erlernen und Ausüben eines Berufs. „Oft brauchen Menschen mit Behinderung zusätzliche individuelle Förderung“, sagt Gerhard Freund, Geschäftsführer des Josefsheims. „Diese leisten wir mit unseren Pädagogen, Psychologen, Therapeuten, unserem Sozialdienst, Integrationsdienst und unserem Job-Coach. So können wir jeden einzelnen Menschen bestmöglich qualifizieren und auf ein erfolgreiches Arbeitsleben vorbereiten.“

 

Rund 220 Auszubildende mit Behinderung aus ganz Deutschland absolvieren ihre Ausbildung im Josefsheim. Die Abschlussprüfung legen sie vor den zuständigen Kammern ab. „In manchen Berufen liegt unsere Vermittlungsquote über die vergangenen Jahre bei 100 Prozent“, sagt Gerhard Freund. Der Orthopädie-Schuhmacher und der Werker in der Forstwirtschaft sind Beispiele dafür. Freund hebt in diesem Zusammenhang die gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit hervor. Das Josefsheim passt sein Ausbildungsangebot laufend der Nachfrage des Arbeitsmarktes an. In allen Berufen lernen die Auszubildenden praxisnah an echten Aufträgen.

 

Die Werkstatt für behinderte Menschen hat rund 400 Beschäftigte – nicht nur am Standort Bigge. „Wir legen großen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region“, betont Freund. So gibt es so genannte ausgelagerte Arbeitsplätze in vielen regionalen Unternehmen.

 

In nationalen und europäischen Projekten entwickelt das Josefsheim zusammen mit Partnern neue Konzepte der beruflichen Bildung. So wird zum Beispiel derzeit an einem Konzept zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen gearbeitet, dass sich an junge Menschen mit Behinderung in der Ausbildung richtet. Neun Partner aus sechs Ländern sind daran beteiligt.

 

Die Besucher können sich außerdem bei zwei Fachvorträgen über das neue Bundesteilhabegesetz (BTHG) informieren. Diese beginnen um 11 Uhr und um 14 Uhr. Jeweils im Anschluss daran bietet der Sozialdienst des Josefsheims einen Workshop zum BTHG an. Im Josef-Prior-Saal gibt es die Möglichkeit, ein Mobilitätstraining auszuprobieren und die Angebote der Orthopädietechnik joREHA kennenzulernen. Die Kita Sonnenschein informiert über freie Plätze und bietet Rundgänge durch die Einrichtung an. Auch Besichtigungen der Josefs-Brauerei stehen auf dem Programm.

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