Um neue Mitarbeiter/innen zu gewinnen, geht das Josefsheim in Bigge seit letztem Jahr auch unkonventionelle Wege. Anna-Maria Buschko (Personalentwicklerin) erzählt, was getan wird, um Fachkräfte zu gewinnen. „Gerade im Wohnbereich ist der Fachkräftemangel extrem und da stehen wir natürlich auch im direkten Wettbewerb zu anderen Dienstleistern und stationären Einrichtungen in der Region. Deshalb gehen wir inzwischen auch ungewöhnliche Wege, um neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu gewinnen“, erklärt die Personalentwicklerin. Im Josefsheim sei in vielen Bereichen nicht nur eine pflegerische, sondern auch eine pädagogische Qualifikation erforderlich. Das macht die Suche nicht einfacher, denn auch pädagogische Fachkräfte sind zurzeit sehr gesucht“, so die Erfahrung. „Die Pädagogische Arbeit hat hier bei uns einen sehr großen Stellenwert.“ Um diese Botschaft und die dahinter steckende Arbeit bekannter zu machen und potenzielle Bewerber/innen auf die Möglichkeiten, die ein Job im Josefsheim bietet, aufmerksam zu machen, Arbeitet das Personalteam eng mit Unternehmenskommunikation zusammen und stärkt mehrfach pro Woche das Image der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen über die Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram, Xing, LinkedIn.

Aber nicht nur online, sondern auch im realen Leben gilt es, Menschen für die Mitarbeit im Josefsheim zu begeistern. Im vergangenen Jahr gab es deshalb bereits ein Job-/ Bewerb-Café und in diesem Jahr dann erstmals die Job-Party ab den Standorten in Bigge und Lipperode. „Dahinter steckt unsere Idee, unsere Job-Angebote in lockerer Atmosphäre vorzustellen. Dafür setzen wir bewusst auf solche niederschwelligen Angebote, wo man sich ganz zwanglos treffen kann, und bei Fingerfood, Getränken und Hintergrundmusik einen Einblick in unsere Arbeit zu geben. Nach dem Motto: Meet and Match,“ sagt Anna-Maria Buschko. Mit der Resonanz sei man sehr zufrieden, beide Veranstaltungen sollen deshalb auf jeden Fall wiederholt werden. Denn: „Heute ist es so, dass sich nicht mehr die Bewerber und Bewerberinnen verkaufen müssen, sondern wir als Unternehmen.“ Dementsprechend gibt es auch im Josefsheim einige Benefits: Neben E-Bike-Leasing zum Beispiel eine Betriebs-Kita, eine gute betriebliche Altersversorgung, eine Bezahlung nach dem AVR-Tarif, der dem öffentlichen Dienst gleichgestellt ist, regelmäßige Fort- und Weiterbildung und eine Mitarbeiter-Einkaufsplattform - alles Dinge, mit denen das Josefsheim-Team zu punkten versucht.

Der vollständige Bericht erschien am 18. Februar in der Westfalenpost, Ausgabe Hochsauerland, Autorin: Jutta Klute-Zerb.